Die Geschichte der Vaterunser-Kirchengemeinde ist aufs Engste mit der Geschichte unserer Nachbargemeinde, der Lindenkirche, verbunden. In den 1950'er Jahren wuchs die Lindengemeinde auf knapp 30.000 Gemeindeglieder an. Zu dieser Zeit fanden bereits zahlreiche Veranstaltungen der Lindengemeinde im Gemeindehaus der Detmolder Straße statt, bis hin zu Gottesdiensten unterschiedlicher Form.
Aufgrund der Größe und des Wunsches aus der Gemeinde den Standort an der Detmolder Straße zu stärken wuchs die Entscheidung die Gemeinde zu teilen und mit der Vaterunser-Kirchengemeinde eine neue Gemeinde zu gründen.
Neben dem seit 1913 bereits bestehendem Gemeindehaus entstand zwischen 1958-61 die Vaterunserkirche durch den nicht unumstrittenen Architekten Werner March, der als Architekt auch für das Berliner Olympiastadion Mitte der 30'er Jahre verantwortlich war.
Die Kirche ähnelt mit ihrer oktogonalen Form dem Neubau der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche die zur gleichen Zeit gebaut wurde. Im März 1961 schließlich, ein gutes halbes Jahr vor der Gedächtniskirche, wurde der Bau der Vaterunserkirche eingeweiht. Beides, das Kirchgebäude wie auch das Gemeindehaus stehen heute und Denkmalschutz.
Für den Glockenturm der Kirche entwarf March eine Campanile, einen freistehenden Glockenturm, an der Ecke Detmolder/Blissestraße mit 3 Bronzeglocken und einer von weitem gut sichtbare Uhr am Turm. Die vierte Glocke sitzt auf dem Kirchgebäude und läutet beim Vaterunsergebet der Gemeinde.